Anfang November hatte ich euch den 1. Teil des wahnsinnig großen aufgegebenen Friedhofs präsentiert, den ich vor längerer Zeit besucht habe. Und da es wirklich mehr als genug zu entdecken gab, folgt heute der nächste Teil mit tollen Aufnahmen, die mich fasziniert und gleichzeitig traurig gemacht haben.
Diese enorm von Efeu bewachsenen alten Grabsteine sind mit soviel Details versehen, dass es damals richtig schön gewesen sein muss. Hier sieht man eine trauernde Maria eingemeißelt in Stein, entstanden ist dieses Schmuckstück 1859.
Einige Totenstätten sind mit gusseisernen Zäunen umrahmt, die nun auch langsam eins werden mit der Natur, man muss schon sehr genau hinschauen um sie überhaupt zu entdecken, das Grab in der Mitte ist dagegen nicht mehr zu sehen.
Kreuze aus Stein waren auch eine beliebte Art einem Verstorbenen zu Gedenken, man könnte glauben - dass es sich mit letzter Kraft gegen das überwältigende Efeu wehrt. Die Inschrift ist leider so stark verwittert gewesen, dass man das Entstehungsjahr nur noch erraten kann.
Mitten in der Verwilderung stehen wie Mahnmale dann diese schönen verzierten kleinen Eisensäulen die massive Ketten tragen, richtige Kunst in meinen Augen und in heutiger Zeit wahrscheinlich unbezahlbar.
Dieser Stein ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Wind und Wetter daran arbeiten, denn es ist rein gar nichts von den Inschriften übergeblieben, als wäre jemand anonym bestattet worden. Hier hat die Verwitterung ganze Arbeit geleistet.
Andere Gräber sind nur noch durch Umfassungen und Steinzahlen zu sehen, die Steine dazu sind längst verschwunden. Wo die Frage dann aufkommt, was damit passiert ist, wird so etwas auch gestohlen????
Die Mischung aus Schwarz und einfachem grauen Stein ist wirklich sehr hübsch, aber leider ist auch hier nicht mehr nachvollziehbar, wem er gewidmet war....sowas in der Art könnte ich mir auch persönlich für mein Ende mal vorstellen.

Bei diesem Bild muss ich zugeben, dass ich vor dem Fotografieren Hand angelegt habe. Die Figur der trauernden Frau war bereits von Efeu stark überwuchert und ich habe sie davon befreit, weil ich unbedingt ihr Gesicht sehen wollte. Und man sieht auf wunderschöne Weise die Trauer in ihre Gesichtszügen.
Mit dieser Engelsfigur der regelrecht mit seiner Pose aus dem Erdreich an die vielen Toten erinnern möchte, beende ich diesen zweiten Teil der Friedhofstour. Ich finde er ist ein sehr schönes Beispiel gegen das Vergessen.
Ich hoffe, ich konnte euch wieder mit auf die Reise nehmen an einen Ort voller Stille, der nun mehr und mehr der Natur wieder übergeben wird.
Es würde mich freuen, wenn ihr auch beim 3. und letzten Teil mich dann in wieder begleiten würdet, der hier in Kürze erscheint.
Und da der Friedhof so dermaßen groß ist, bin ich am überlegen ihn in den Wintermonaten nochmal zu besuchen mit meiner Kamera, wenn sich vielleicht eine leichte Schneedecke über all diese schönen Steine gelegt hat. Was meint ihr????
Ein Friedhof mit Schneedecke ist sicherlich auch sehr schön. Bei dem Grab mit den Zahlen war mein erster Gedanke, dass es einfach ein anonymes oder ein Grab für arme Menschen war...Aber wer weiß, es gibt bestimmt auch A....lö... die Grabsteine stehlen. LG und einen schönen zweiten Advent wünsche ich Dir! Rahel
AntwortenLöschenich denke auch, dass bei Schnee der Friedhof auch toll aussieht...aber wir haben hier unheimlich selten Schneefall und dann müsste es auch klappen, dass ich gerade frei habe.
LöschenIch denke, die Stimmung wird eine ganz andere sein, wenn du den Friedhof noch einmal bei Schnee oder zumindest frostigen Temperaturen besuchst und fotografierst. Mich würde interessieren, was du da an Motiven entdeckst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Heike
mein Gedanke mit dem Schneefotos scheint euch alle zu begeistern.
LöschenIch bin wieder gerne in Gedanken mitgelaufen. Deine Aufnahmen und Beschreibung sind wieder sehr schön. Alles ist wie von Geheimnissen umweht.
AntwortenLöschenLieber Gruß von Heidi
freut mich sehr, dass ich dich regelrecht mitreißen konnte.
LöschenWunderschöne Grabsteine und vor allem Skulpturen. Sie haben in den Gesichtern so viel Ausdruck. Man sieht das handwerkliche Können. Auch an all den Schmiedeeisernen Elementen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
schade, dass man so etwas heute kaum noch sieht, da gleicht ein Stein dem anderen.
Löschen...Romy, ivy is swallowing up this cemetery.
AntwortenLöschenYes, and the sight has something fairytale-like about it. It's simply beautiful in its own way.
LöschenDa un poco de miedo. Te mando un beso
AntwortenLöschenSí, pero sigue siendo fascinante, una mirada al pasado.
LöschenDas heißt du hättest ganz gerne einen anonymen Grabstein, der einfach nur wunderschön gearbeitet, aber keinen Namen enthält? Ich weiß gar nicht, was ich mir wünschen würde. Soweit bin ich gedanklich irgendwie noch gar nicht.
AntwortenLöschenja, die Vorstellung gefällt mir irgendwie, einfach nur einen traumhaft schönen Stein zu haben.
LöschenServus Romy, traurig und schön zugleich. Das bleibt von einem Menschenleben!
AntwortenLöschenLG aus Wien
Da bleibt nicht viel und irgendwann ist jeder vergessen, wie ihre Grabstätten.
LöschenEine geheimnisvolle und traurige Stimmung bringst du mit diesen Bildern rüber. Irgendwie passend zu dem jetzt ebenso traurigen Wetter mit der langen Dunkelheit. Zu lange kann ich hier nicht schauen, es geht mir wirklich etwas an die Stimmung.
AntwortenLöschenLG Werner
ich verstehe das...ich suche solche Orte eher auf wegen der Stille. Mir tut es einfach gut.
LöschenVerborgene Geschichten, fast Märchen - mit feinfühligen Sinnen erzählt. Gestalten und Schriften tauchen aus Efeuranken hervor und verschwinden wieder. Ein Traum von Erinnerungen, die sich in Geheimnisse gehüllt haben.
AntwortenLöschenDie Farben Grün und Grau passen sehr gut in die Adventszeit. Wie es mit Schnee wirkt - das wäre eine neue Erzählung, die ich dir durchaus zutraue.
LG Dori
freut mich sehr, dass dich der Beitrag so berührt hat. Ich denke auch mit Schnee wirkt alles nochmal geheimnisvoller. Dann drück mir die Daumen, dass es auch wirklich schneit.
LöschenDas ist eine tolle Idee! Angezuckert mit Schnee sieht der Friedhof bestimmt noch mystischer aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine
ich kann mir auch vorstellen, sehr schöne Motive auf Foto festhalten zu können.
LöschenAuf jeden Fall solltest Du bei Schnee nochmals dorthin gehen. Das hat bestimmt noch einen ganz eigenen Zauber, liebe Romy.
AntwortenLöschenDie heutigen Fotos sind aber auch voller kleiner Wunder.
Schön, dass Du das Gesicht der Frau befreit hast vom Efeu. So bekommt sie ihren persönlichen Ausdruck zurück.
Dieser Friedhof ist echt unglaublich mit seinen Schätzen.
Herzlich grüßt,
Sieglinde
mir gefällt die Figur der trauernden Frau auch ganz besonders, auch wenn man sieht das der Zahn der Zeit schon an ihr genagt hat.
LöschenDie trauernde Frau ist mein Highlight heute liebe Romy.
AntwortenLöschenAber auch sonst war Dein Rundgang über den Friedhof wunderschön.
Hinter jedem Stein steckt eine Geschichte, die man doch zu gerne wüsste, oder?
Ich freue mich auf Teil 3, lieben Gruß
Nicole
die Frau ist wirklich ein Highlight gewesen...manchmal denke ich wirklich darüber nach, was den Leuten passiert ist, gerade wenn sie sehr jung gestorben sind.
LöschenGracias por tu post, cada una de esas fotos traen recuerdos a alguien, tal vez no sea importante para nosotros pero todo tiene una historia que contar.
AntwortenLöschenBlog de Bea- recomendaciones, animes, juegos & más!.
Así es, lo dijiste muy bien. Y al menos fui a visitar a las almas y les demostré que no estaban olvidadas. Y todos ustedes estuvieron allí conmigo indirectamente.
LöschenAlte Friedhöfe sind ähnlich wie alte Bäume, so könnten uns so viel erzählen ... ich bin auch gerne auf solchen Friedhöfen unterwegs, alleine, um ungestört den Gedanken nachzuhängen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Arti
dann teilen wir diese Leidenschaft, dass freut mich sehr.
LöschenRomy muito bom ter acompanhado, as fotos ficaram ótimas, sim visite novamente o cemitério no inverno, vai ser interessante ver com neve, Romy feliz sexta-feira bjs.
AntwortenLöschenTambién creo que tengo que volver allí en cuanto nieve. Ahora mismo, por desgracia, todavía hace demasiado calor para que nieve. Les deseo un feliz tercer domingo de Adviento.
LöschenHallo liebe Romy
AntwortenLöschenFriedhöfe erzählen eine Geschichte. Sie zeigen uns leider auch immer wieder, das nichts unendlich ist.
Das mit der Schneedecke und dem Fotografieren, ja klar, mach das. :) Ich finde dadurch wirken Fotos auch nochmals anders.
Liebe Grüße, Anja
sie erzählen viele Geschichten, die leider immer mehr vergessen wird. An solche Orte verirrt sich leider sehr selten jemand. Ich treffe dort immer niemanden an.
LöschenAh is this a cemetary? It looks like a peaceful place to rest. I know some people find cemeteries creepy but in way they are kind of peaceful.
AntwortenLöschenAllie of
www.allienyc.com
An abandoned, deserted cemetery. And yes, there I find peace and tranquility among all the dead.
LöschenHey, also ich finde es faszinierend, trotzdem habe ich meistens ein bisschen Schauer auf Friedhöfe zu gehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
klar ist die Atmosphäre dort eine andere, man muss so etwas mögen.
LöschenWieder sehr schön dass Du uns mitgenommen hast auf Deinen Rundgang über den Friedhof. Friedhöfe haben schon irgendwie immer etwas mystisches an sich. Wie findest Du das so? LG Edeline
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