Neben dem Besuch von Lost Place Orten, schaue ich mir auch unheimlich gern aufgegebene Friedhöfe an. Ich mag es mir anzusehen, wie Gräber wieder eins werden mit der Natur und genieße die Stille dabei. Vor einiger Zeit habe ich einen wahnsinnig großen Friedhof besucht und dort Stunden verbracht. Das Ergebnis waren dann mehr als 100 Fotoaufnahmen, einige davon möchte ich euch gern in mehreren Teilen zeigen, denn es gab so viel zu entdecken.
Ein altes verwittertes und verbogenes gusseisernes Tor ist der Zugang zu dem Gräberfeld, es war nicht verschlossen und man konnte einfach eintreten. Und sofort war man in einer anderen Welt, es sah im ersten Moment aus wie eine verwilderte Parkanlage, denn die alten Wege waren stellenweise noch recht gut sichtbar.
So begab ich mich mit meiner Kamera bewaffnet ins Dickicht und wurde sofort fündig, eine wunderschöne Grabstätte mit Säulen zeigte sich am Rand, das Efeu, dass sich den Weg nach oben kämpft, wirkt daran irgendwie märchenhaft.
Keine 10 Meter weiter ist von einem tollen runden Grabstein kaum noch was zu sehen, mich überrascht an dieser Stelle, wie einfallsreich man damals war, denn runde Erinnerungssteine sieht man heutzutage eigentlich gar nicht mehr.
Bei dem Anblick kam mir die Frage in den Sinn, warum gedeiht eigentlich Efeu immer so super auf Friedhöfen? Eine Antwort fand ich nicht. Die Grabsteine sind regelrecht komplett überwuchert, nur ihre Silhouette verrät noch ihren Standort.
Die uralten Gräber reihen sich aneinander, wie Perlen auf einer Kette, manche sind richtige Schmuckstücke, zumindest was jetzt noch von ihnen sichtbar ist. Man sieht, dass hier seit Ewigkeiten niemand mehr war um ein Grab zu besuchen oder zu pflegen.
Wenn man es schaffte ohne zu fallen, sich zu einem interessanten Objekt durch zu kämpfen, wurde man belohnt mit traumhaft schöner Steinmetzkunst, wie dieser nach empfundene Rosenstrauß, denn nun Wind und Wetter zu schaffen machen.
Und das es sich um wirkliche Kunst handelt, kann man auch an diesem Stein noch deutlich sehen, auch wenn die Inschrift für den Verstorbenen längst nicht mehr zu lesen ist. Der Stein steht bereits sehr schief und das Efeu wird ihn früher oder später zum Erliegen bringen.
Stellenweise musste man mehr als genau hinschauen um noch etwas entdecken zu können. Und wenn man die Überwucherung der Pflanzen etwas zur Seite schob, sah man regelrechte Kunstwerke aus Stein, die heute ein Vermögen kosten würden.
Sogar ein Holzkreuz trotzt dem Wetter und der Witterung, was jeglicher Logik wider spricht. Denn es müsste eigentlich längst verrottet sein. Wahrscheinlich stammt der Verstorbene aus einer recht armen Familie, dass sie sich damals keinen richtigen Stein leisten konnten.











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