Sonntag, 28. September 2025

Schon fast vergessen

Ich schaue mir ja unheimlich gern alte aufgegebene Friedhöfe an und dieses Mal besuchte ich einen aus dem 11. Jahrhundert, der so gut wie vergessen ist und die Natur kaum noch was übrig gelassen hat. Früher stand dort ein Kloster und der Friedhof gehörte dazu, dass Kloster ist längst verschwunden und man muss regelrecht suchen um noch einige Grabstätten wirklich entdecken zu können.

Der Zugang zum Friedhof ähnelt einer gepflasterten Allee gesäumt mit Kastanienbäumen, es wirkt im ersten Moment sehr erhaben, wenn man darüber schreitet, als wäre man etwas Besonderes, es fühlte sich irgendwie gut an.


Beim Betreten des verwilderten Geländes stellte sich schnell Ernüchterung ein, denn ein grober Blick konnte nur Wildwuchs und Bäume erspähen. Aber bei genaueren Hinschauen, zeigten sich dann doch die ein oder anderen schönen alten Grabsteine, die allerdings umgefallen waren und bereits zum Teil stark überwuchert.


Aufgrund der Steinart und Verzierung sieht man ganz deutlich, dass es sich um uralte Grabstätten handeln muss, nicht eine Inschrift ist mehr erhalten, nur massiver Stein, der Wind und Wetter irgendwie standhält.


Jeder Grabstein den ich finde konnte war ein regelrechtes Kunstwerk, was auch heute bei genaueren Hinschauen noch sichtbar ist. Sie müssen wirklich wunderschön gewesen sein, gleich nach ihrer Herstellung.


Eine stark verrostete Grabstätteneinfassung aus Eisen sticht förmlich ins Auge, die Gräber dazu sind längst verschwunden, jetzt beherbergt sie zwei kräftige Bäume, die zeigen auf ihre Art und Weise, dass das Leben weitergeht, auch nach dem Tode. Ich finde diese Aufnahme traurig und schön zugleich.


Einige Grabstätten trotzen der Natur und sind noch gut sichtbar, auch wenn hier keine Chance mehr besteht auf den Platten irgendeinen Namen, geschweige Jahreszahl zu entdecken. Sehr schade, denn mich würde schon interessieren, aus welchem Jahrhundert sie sind.


Die Umrisse eines schlafenden Engels in der Ecke einer Steinplatte ist noch deutlich zu erkennen, aber es wird wohl nur noch wenige Jahre dauern, bis er auf nimmer wiedersehen verschwindet.


Ab und an tauchen Steinklötze auf, auf denen eine massive Eisenhalterung sitzt, was sie jemals getragen haben, wird ihr Geheimnis bleiben. Sie wirken in ihrer Art wie Mahnmale gegen das Vergessen.


Vom Hörensagen wusste ich, dass dort 2 uralte Sarkophage stehen solle und nach längere Suche fand ich sie dann auch, denn Aufgeben wollte ich auf keinen Fall. Beide sind schon fast von Moos bedeckt, womit sie sich komplett in die umliegende Natur augenscheinlich einfügen.


Aufgrund der noch sichtbaren Konturen müsse sie eine regelrechte Augenweide gewesen sein und für ganz besondere Menschen angefertigt worden sein. Was mich aber am meisten überrascht, ist ihre Größe. Denn beide sind in etwa 120 cm lang und das ist schon sehr großzügig geschätzt, denn ein Maßband habe ich selten dabei 😏. Bei den Maßen gehe ich davon aus, dass es sich um Kindergräber handelte.


Am Ende meines Rundganges erschien plötzlich in einer abgelegenen Ecke des Friedhofs eine sehr gepflegte eingezäunte Grabanlage. Dabei handelt es sich um eine Familiengrabstätte die noch heute genutzt wird und einer uralten ansässigen Gutsherrenfamilie gehört.
Irgendwie wirkte sie völlig fehl am Platz bei der Verwilderung und zeigt dennoch, dass hier ab und an doch noch jemand vorbei kommt um die Toten zu ehren, damit sie nicht vergessen werden.


Ich hoffe, dass auch dieser kleiner Rundgang euch wieder gefallen hat. Solche Orte zeigen mir immer wieder, das sie trotz all der Trauer und Leid etwas wundervolles an sich haben. 





Sonntag, 21. September 2025

Die Sojabohne

Bei uns gleich hinter dem Grundstück befindet sich die pure Natur mit weiten Feldern. Dieses Jahr wurde dort erstmals die Sojabohne angebaut und ich musste sie erstmal abscannen um zu erfahren, um was es sich für eine Pflanze handelt. Denn hier in der weitläufigen Umgebung, habe ich diese Nutzpflanze noch nie auf den Feldern gesehen. Und daher dachte ich mir, dass sie doch perfekt in die Blogreihe "Spannende Fakten aus dem Garten" passen würde. Also legen wir mal los: 

  • ihr lateinischer Name lautet Glycine Max
  • sie gehört zu der Gattung der Schmetterlingsblütler
  • es handelt sich um eine Hülsenfrucht, die ursprünglich aus Asien stammt
  • ihr Proteingehalt ist sehr hoch, in etwa 37 %
  • der erste Anbau erfolgte bereits 3050 v. Christus in Japan
  • in Deutschland eher für die Produktion von Biodiesel genutzt
  • die größten Anbaugebiete gibt es in Brasilien, gefolgt von den USA
  • unverzichtbar schon heute in der Herstellung von veganen Lebensmitteln
  • traditionell angewandt in der Naturheilkunde bei Konzentrationsproblemen und Lebererkrankungen
  • Sojabohnen sind ein natürlicher Lipidsenker, was sich positiv auf Stoffwechselerkrankungen auswirken kann
  • Mythen oder Aberglaube in Verbindung mit der Sojabohne gibt es leider nicht

So, nun bin mal wieder gespannt, wer alles wusste oder noch etwas beisteuern kann. Des weiterem würde mich interessieren, ob es rund um eure Wohnorte auch Felder gibt, auf denen die Sojabohne angebaut wird.





Mittwoch, 17. September 2025

Gartenexot 2025 - das Ende

Das letzte Update zum diesjährigen Gartenexoten ist gleichzeitig auch das Ende. Denn dieses Mal muss ich mich mit einer Niederlage zufrieden geben. Die portugiesische Gurke hat mich in die Knie gezwungen, man kann eben nicht immer gewinnen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man aufgeben muss. Auch wenn ich mir das Ganze anders vorgestellt habe, schließlich steckte auch in diesem Projekt sehr viel Arbeit und Zeit. 

Die extremen Wetterwechsel in diesem Sommer waren demnach nicht das Richtige für diese Gemüseart. Zuerst sehr trocken und heiß - was die Gurken gut tat und dann lange Regenphasen, die sie gar nicht mögen. Eine Blüte hat sich nicht gebildet und wird es auch nicht mehr. Denn die Nächte sind bereits empfindlich frisch, was Gurken, ob Klassiker oder eben Exotenarten gar nicht mögen. Ich lasse sie jetzt noch einige Wochen stehen, immerhin lebt sie noch, bis sie dann von allein ihr Leben beendet.

Somit kann ich euch dieses Jahr keine erfolgreiches Experiment bzw. eine tolle Ernte zeigen. Aber gut, immerhin war es einen Versuch wert. Bei solchen Exoten ist die Chance eh immer nur bei 50%, dass es wirklich klappt. Aber davon lasse ich mich natürlich nicht unterkriegen und werde diese beliebte Blogreihe auch nächstes Jahr fortführen. Schließlich gibt es noch so viele Obst/Gemüsearten auf der Welt, dass es auch in der kommenden Gartensaison einen Exoten geben wird.

Ich bedanke mich trotzdem bei euch allen, für´s fleißige Daumen drücken über all die Monate.



Sonntag, 14. September 2025

Neue Deosorten von Fa

*Beitrag enthält Werbung*

Die Marke Fa gibt es bereits seit 1954 und sie begleitet mich eigentlich schon sehr lange. Bereits in meinem Elternhaus waren einige Produkte der Firma im Bad zu finden. Ich nutze ab und an Deodorant von Fa und haben nun 3 neue Sorten im Regal des Drogeriemarktes gefunden. Und da sie vom Duft her begeistern, möchte ich sie euch gern vorstellen.

Die neuen Sorten zeichnen sich aus durch sehr sinnliche Duftnuancen, die eher schon Richtung Parfum gehen und dennoch einen starken Deoschutz bieten. Schauen wir uns die Sorten doch mal einzeln etwas genauer an. Die erste Variante trägt den Namen "Energising Pink Passion".


Hier steht der Duft von pinken Rosen im Vordergrund, sehr süß und leicht pudrig, der sich auch über Stunden hält. Und ein sehr gutes Gefühl von Frische vermittelt, ohne das der Duft irgendetwas übertünchen soll.
Bei der zweite Sorte mit dem lieblichen Namen "Calming Divine Moments" stehen auch Blumenblüten im Vordergrund.


Der Duft von Kamelienblüten riecht einfach klasse. Sie erinnern von den Nuancen ja an Jasmin und dieser liebliche Duft passt perfekt zu einem Deo, alltagstauglich und in keinster Weise aufdringlich. Eher charmant und dezent von der Wahrnehmung her. Mein absoluter Favorit.
Die letzte Ausführung nennt sich "Sensual Glamorous Black  Orchid" und ist schon etwas markanter von der Wahrnehmung her.


Der Duft kommt sehr exotisch und kräftig rüber, nicht wirklich süß - eher interessant. Er passt in meinen Augen zur sportlichen Frau, wo nicht unbedingt die Weiblichkeit im Vordergrund steht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Alle drei Sorten sind frei von Aluminiumsalzen, was mir sehr gut gefällt. Denn dieser Inhaltsstoff ist seit Jahren sehr umstritten. Auch hinterlassen die Deos keine Rückstände auf der Kleidung. Sie sind vegan. Die Deowirkung wird mit 48 Stunden angegeben, was ich nicht ausgetestet habe, da ich wie jeder Mensch täglich dusche😁 

Der Inhalt pro Spraydose beläuft sich auf 150 ml und kostet im Handel aktuell um die 1,70 €, erhältlich in allen gut sortierten Drogeriemärkten.
Fazit: Mir gefallen die neuen Deos von Fa und konnten auch überzeugen, vom Duft her, wie auch den Inhaltsstoffen. Preis/Leistung ist sehr gut in meinen Augen. Ich finde, mit der Marke wird es auch nie langweilig. Welche Deomarke ist den euer Favorit?


Bitte beachtet, dass es sich allein um meinen Meinung/Erfahrung zu den oben genannten Produkten handelt. 


                                                  - Eigenkauf -


Sonntag, 7. September 2025

Prachtvolle Kirchenruine

Die Rubrik "Lost Place" begeistert euch dermaßen, dass ich nicht müde werde, immer wieder neue Objekte zu finden und zu erkunden. Und so war es auch reiner Zufall das ich während des Urlaubs in Polen ein ganz tolles Zeitdenkmal gefunden habe, was mich regelrecht anzog. Und gern nehme ich euch mit auf die Reise diese alte Kirchenruine in all seiner Schönheit zu betrachten.


Die Ruine steht in einem kleinen Ort und findet dort von den Bewohnern nicht wirklich Beachtung, wahrscheinlich haben sie sich all die Jahrzehnte an den traurigen Anblick bereits gewöhnt.


Laut Recherche wurde sie 1243 erbaut und erlitt die ersten massiven Schäden im 14. Jahrhundert durch ein starkes Erdbeben. Danach erfolgt der Wiederaufbau, der sich bis ins Jahr 1594 zog. Danach strahlte sie voller Prunk und bot Platz für 1760 Gläubige.


1945 wurde sie dann durch Angriffe im zweiten Weltkrieg völlig zerstört, nur die Grundmauern hielten den Bomben stand. Danach kam es zu Plünderungen und Entwendung noch verwertbarer Baustoffe.


Alte Aufnahmen zeigen, dass sich am Ende der Gewölbe ein wunderschöner Altar befand. Wenn man so in der Ruine steht, kann man sich schon vorstellen, wie wunderschön es gewesen sein muss. Lichtdurchflutet durch große bunte Bleifenster, die man jetzt vergebens sucht.


Man kommt sich regelrecht winzig vor in diesem sehr hohen Gebäude und ich verneige mich auch jetzt noch vor den Erbauern der damalige Zeit. Die es geschafft haben im Jahre 1243 so etwas zu erbauen mit einfachsten Mitteln, denn Kran und Co. standen nicht zur Verfügung.


Der Blick von oben zeigte mir persönlich die enorme Dimension des Bauwerkes, was auch in diesem Zustand in meinem Augen noch eine Schönheit ausstrahlt, die einen in seinen Bahn zieht.


Auf der anderen Seite macht es mich traurig, dass die Kirche nie in Erwägung gezogen hat, dieses Bauwerk wieder zu neuem Glanz zu verhelfen, wahrscheinlich scheiterte es an den massiven Kosten.


Die untersten Fenster wurden zugemauert und ein sogenannten Schrein enthält noch einen kleinen Teil einer gravierten schwarzen Glasplatte. Mich hätte sehr interessiert, was damals darauf wohl stand.
Mein letzter Blick fiel auf ein Kunstwerk aus Holz, was dort nicht wirklich hingehört.


Wahrscheinlich wurde es dort einfach entsorgt. Und trotzdem finde ich dieses verwitterte Stück Holz doch wunderschön, denn auch hier kann man sehr gut den Verfall sehen und wie der Zahn der Zeit am Ende an allem nagt.

Auch wenn dieser Lost Place mal was völlig anderes war, hoffe ich doch - dass ich euch mit dem Bildern dieses Gebäude voller Charme doch näher bringen konnte. Zumindest habe ich mir vorgenommen, sollte ich nochmal in Polen unterwegs sein, werde ich diese Kirchenruine garantiert ein zweites Mal besuchen. 





 


Mittwoch, 3. September 2025

Giorgio Armani Si Parfum

*Beitrag enthält Werbung*

Wenn es um Parfum geht, gibt es kein Halten bei mir. Da steht einzig und allein der Duft im Vordergrund, der mir gefallen muss. Dabei ist völlig unwichtig, ob Marke oder NoName. Meist kaufe ich im unteren Preissegment meine Düfte. Und dennoch bin ich auch für Luxusmarken zu haben, so schmelze ich regelrecht bei dem Si von Giorgio Armani dahin.

Der Flakon ist recht schlicht gehalten in einem getönten Glas. Mit goldenen Schrift trägt er den Markennamen und die Parfumbezeichnung Si. Er wirkt trotzdem edel aber nicht überladen. Der Duft selber ist eine reine Hommage an die Weiblichkeit. So besteht die Kopfnote aus Vanille, Bergamotte und schwarzer Johannesbeere. Recht fruchtig süß im ersten Moment. Die Herznote besticht durch Rosen, Freesien und Patchouli - die eine warme blumige Beimischung bringt. Die Basis am Ende dann bildet Moschus und Orcanox (Muskatbestandteil).


Die Kombination ist unheimlich weiblich und sinnlich. Der Duft ist regelrecht warm und zart. In keinster Weise aufdringlich, eher tief und trotzdem geheimnisvoll betörend. Er unterstreicht die Weiblichkeit in all seinen Facetten. Ein zeitlos schöner Duft, der zu allen Altersgruppen passt.
Die Haltbarkeit ist sehr gut, so nimmt man die Basis gepaart mit Vanille noch über Stunden wahr.

Preislich natürlich aufgrund des Namens schon angesiedelt in der Luxusklasse. So kostet der Flakon mit 30 ml Inhalt um die 90 Euro je nach Anbieter. Zu finden in gut sortierten Parfümerien.


Fazit: Ich liebe diesen Duft und aufgrund des sehr hohen Preises nutze ich ihn nur für besondere Anlässe, da ich doch eher ein sparsamer Mensch bin. Natürlich würde ich mich jederzeit darüber freuen, das Si Parfum von Giorgio Armani als Geschenk zu bekommen, also tut euch keinen Zwang an 😀



Das oben gezeigte Produkt erhielt ich kostenfrei und bedingungslos für Testzwecke. Bitte beachtet, dass es sich allein um meine Meinung/Erfahrung zum Produkt handelt. 



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