Sonntag, 6. Oktober 2024

Lost Places Gänger

Die Vorliebe für alte Gebäude mit Geschichte habe ich bereits im Kindesalter von meinen Eltern mitbekommen. Da war es Gang und Gäbe bei Familienausflügen sich Burgen und Schlösser anzuschauen. Natürlich zu festgelegten Öffnungszeiten und gegen Eintritt. Bei Lost Places handelt es sich um genau das Gegenteil, man entdeckt und erforscht alte vergessene Objekte, die keiner beachtet und dem Verfall überlassen sind. Es ist spannend und faszinierend was man alles entdecken kann, was für das normale Auge meist verborgen bleibt. Ich bin erst seit kurzen ein Lost Places Gänger und da ich bemerke, wie gut meine Posts darüber bei euch ankommen, könnte es ja sein - dass ich den ein oder anderen mit meinem neuen Hobby anstecke 😉. Deshalb möchte ich euch heute kurz die ungeschriebenen Regeln dazu erklären.


  • man geht nie allein, mindestens zu zweit, da solche Gebäude meist sehr abgelegen sind bzw. bereits einsturzgefährdet, ist es einfach zu gefährlich - dass Gelände allein zu erkunden
  • zur Ausrüstung gehören eine gute Kamera, für Anfänger tut es das Smartphone natürlich auch. Eine Taschenlampe, Powerbank bzw. Ersatzbatterien, festes Schuhwerk (Trekkingschuhe) und ein Rucksack, sodass man stets die Hände frei hat um höhere gelegene Etagen zu erreichen durch klettern und natürlich ein Handy für den Notfall
  • andere Personen sollte Kenntnis darüber haben, wo ihr euch die nächsten Stunden befindet, falls doch was passieren sollte
  • Fotos und Aufnahme sind stets ohne Menschen zu erstellen, es sollen wirklich nur die Orte festgehalten bzw. in Szene gesetzt werden
  • wenn ihr die Aufnahmen/Fotos in sozialen Netzwerken teilt, nennt niemals den genauen Standort, Beispiel: altes verlassenes Ferienheim im Herzen von Sachsen-Anhalt, so vermeidet ihr - ungewollt Randalierer auf das Objekt aufmerksam zu machen und es wird vor Vandalismus geschützt
  • die Lost Places bleiben unberührt, dass heißt man sieht sich als Gast. Es wird nichts umgeräumt oder bewegt um bessere Fotos zu erstellen, es zählt immer die Momentaufnahme
  • auch das Entwenden/Mitnehmen von Gegenständen aus den Gebäuden/Fabriken ist absolut tabu
  • hinterlasse den Ort so, wie du ihn vorgefunden hast - sprich: nimm deinen Müll wieder mit, wenn du dort Pause machst und etwas verzehrst
  • Lost Places Gänger sind vorzugsweise am Tage unterwegs, meide die Dunkelheit, denn das erhöht die Gefahrensituation enorm

Ich denke, ich habe die wichtigsten Regeln genannt, an die ich mich persönlich auch halte. Und wer nun denkt "ach, könnte ich echt mal ausprobieren" , macht es. Es ist eigentlich auch ganz einfach, geht raus, haltet die Augen offen und ihr werdet solche Orte entdecken, man muss dafür nicht stundenlang mit dem Auto unterwegs sein, überall gibt es verlassene Gebäude, garantiert auch in euren Wohngegenden, direkt vor der Haustür, fangt erstmal klein an. Lost Places ist ein weit gefächertes Gebiet, es erstreck sich über Gebäude, Fabriken und Industrieanlagen, Bunker- und Militäranlagen, Burgruinen, verfallene Schlösser, aufgegebene Friedhöfe oder auch verwilderte Parkanlagen -  es ist einfach für jeden Geschmack etwas dabei.

Ich wünsche euch viel Spaß und garantiere euch, wenn ihr erstmal angefangen habt, könnt ihr nicht wieder aufhören. Denn auch mich hat das Fieber regelrecht gepackt und ich bin süchtig geworden, mich regelmäßig auf die Reise in die Vergangenheit zu begeben. 



1 Kommentar:

  1. Hallo Romy
    beim lesen deiner Besuchsregeln konnten wir nur mit dem Kopf nicken. Denn fast alle von dir aufgeführten Punkte gelten auch für das Erwandern von Naturlandschaften.
    Hoffen wir, dass ganz viele diese Sätze sich zu Herzen nehmen.
    Es grüssen Erika mit Ayka

    AntwortenLöschen

Mit dem Abschicken deines Kommentars bestätigst du, dass du die Datenschutzerklärung gelesen hast und diese akzeptierst.
Weiterhin erklärst du dich mit der Speicherung und der Verarbeitung deiner Daten (Name, ggf. Website, Zeitstempel des Kommentars) sowie deines Kommentartextes durch diese Website einverstanden.Dein Einverständnis kannst du jederzeit über die Kontaktmöglichkeiten im Impressum widerrufen.Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Informationen dazu findest du in der Datenschutzerklärung von Google.

Über Eure Kommentare freue ich mich sehr. Sie werden nach meiner Freischaltung sichtbar. Spamverdächtige Kommentare werden nicht freigeschalten.